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Lasègue Test – Prüfung der Schmerzintensität bei Reizungen der Nerven an der Wirbelsäule

Lasègue Test – Prüfung der Schmerzintensität bei Reizungen der Nerven an der Wirbelsäule

Die Ursache für Rückenschmerzen ist nicht immer eindeutig. Daher gibt es beim Arzt verschiedene körperliche Untersuchungsmethoden und Tests, die als Funktionsprüfung auf bestimmte Beschwerden und Erkrankungen hinweisen. Bekannt sind das Ott-, das Schober- und das Lasègue-Zeichen. Der Lasègue Test kann im Liegen oder im Sitzen durchgeführt werden. Findet er im Sitzen statt, heisst er Reklinationstest. Das Wichtigste zum Thema gibt es hier.

Was ist ein Lasègue Test?

Der Lasègue Test oder das Lasègue-Zeichen ist ein Prüfverfahren für die Feststellung des möglichen Bewegungsumfangs bei Beschwerden. Er gestattet herauszufinden, wann bei bestimmten Beschwerden der tatsächliche Schmerz einsetzt. Der Test kann positiv oder negativ ausfallen und wird im Liegen oder als Reklinationstest im Sitzen durchgeführt. Das Lasègue-Zeichen ist der Dehnungsschmerz am Ischiasnerv oder an den spinalen Nervenwurzeln im Bereich der Lendenwirbelsäule, des Kreuzbeins und des Rückenmarksegments.

Wie findet der Lasègue Test beim Arzt statt?

Für den Test liegst du flach in einer entspannten Rückenlage und streckst dein Bein aus. Der Arzt versucht nun, das ausgestreckte Bein passiv im Hüftgelenk zu beugen. Das geschieht etwa in einem Winkel bis 90 Grad. Hast du Beschwerden, ist eine Beugung bis zum Schluss nicht möglich, da der Schmerz im Bein davor einsetzt und die weitere Beugung verhindert. Strahlt der Schmerz ab einem Winkel von 70 Grad aus und fährt er während des Tests von deinem Bein in den Rücken und strahlt wieder zurück bis zu deinem Knie, gilt der Lasègue Test als positiv. Hier liegt eine Entzündung im Bereich der Nervenwurzel vor, beispielsweise bei einem Bandscheibenvorfall. Der Reklinationstest im Sitzen erfordert, dass du dich gerade auf einen Stuhl setzt und die Beine deines Unterschenkel hängen lässt. Als positiv gilt der Test, wenn du, sobald du dein Bein durchstrecken möchtest, mit dem Oberkörper nach hinten ausweichst.

Wie lassen sich über den Test Schmerzen an den Nervenwurzel definieren?

Der Beugungs- und Dehnungsschmerz ist ein wichtiger Hinweis auf mögliche Entzündungen im Bereich der Nervenwurzeln. Der Winkel, bei dem die Schmerzen auftreten, lässt sich durch den Test dokumentieren, wobei der Arzt dann feststellen kann, ob sich die Beschwerden verschlimmern. Nicht nur bei Bandscheibenvorfällen oder Rückenschmerzen ist der Lasègue Test sinnvoll, auch bei einem Verdacht auf Meningitis.

Wie zuverlässig ist der Lasègue Test im Bereich der Funktionstests?

Der Lasègue Test gehört zu den bekannten Funktionstests. Er gestattet es, den Bewegungsumfang und den Schmerzreiz näher zu definieren. Das macht ihn bei erfahrenen Therapeuten zu einem häufigen Verfahren, um die Schmerzauslösung zu prüfen. Um eine sicherere Diagnose zu stellen, wird der Test mit anderen kombiniert, so mit dem Bragard Test. Dieser wird mit einem im Kniegelenk gestreckten Bein durchgeführt, das im Hüftgelenk gebeugt wird, während der Fuss passiv gebeugt wird. Der Test ist positiv, wenn der Schmerz aus dem Bein oder Gesäss kommt.

Welche erweiterten Untersuchungen erfolgen bei Rückenschmerzen und einem positiven Lasègue Test?

Entscheidend für den Lasègue Test ist der Winkel, bei dem beim Strecken und Beinbeugen der Schmerz spürbar wird. Beginnt die Schmerzausstrahlung ab einem Winkel von 45 Grad, wird von einem Pseudo-Lasègue gesprochen. Solche Beugeschmerzen treten auf, wenn bereits Verspannungszustände in deiner Rückenmuskulatur vorhanden sind. Die Rückenschmerzen äussern sich meistens noch nicht in alltäglichen Bewegungen, werden als Verspannungen jedoch durch den Test sichtbar. Eine Durchführung und Überprüfung lohnt entsprechend auch bei verspannter Muskulatur. Erfolgt eine Ausstrahlung der Schmerzen bei einem Winkel zwischen 30 bis 70 Grad in einem oder beiden Beinen, kommt bei Rückenschmerzen eine zusätzliche neurologische Basisdiagnostik hinzu. Es ist hilfreich, wenn sich der Schmerzverlauf auf der Haut nachzeichnen lässt. Bei einer neurologischen Untersuchung samt Überprüfung der Reflexe lassen sich Verspannungen, Ausfälle oder Lähmungen bestimmter Muskeln bestimmen. Hier gibt es für den Bereich von Nervenwurzel und Rückenmark folgende Syndrome:

  • Ischiassyndrom (Wurzelreizsyndrom und Druckansicht mit Schmerzen in der Lendenwirbelsäule)
  • Zervikabrachialsyndrom (Schmerzen in der Schulter und im Halsbereich)
  • Kaudasyndrom (Querschnittssyndrom im Bereich des ersten Lendenwirbels bis zum Kreuzbein)

Was sind die Symptome und Ursachen für Kreuzschmerzen?

Der Lasègue Test ist eine hervorragende Möglichkeit, um die Ursachen für Kreuzschmerzen näher zu bestimmen. Er erlaubt zu erkennen, wo die Bewegungseinschränkung bei Schmerzen im Kreuz auftreten und in welcher Intensität sie sich zeigen. Gerade Kreuzschmerzen sind nicht immer gleich zuzuordnen. Daher werden sie auch in spezifische und nicht-spezifische unterteilt. Treten sie bei dir plötzlich auf, bessert sich der Zustand in der Regel nach kurzer Zeit von selbst. Hält der Schmerz an, ist eine Untersuchung erforderlich. Symptome treten auf, wenn Verspannungen der Muskulatur vorliegen oder die Nerven in der Nähe der Wirbelsäule gereizt sind. Gründe dafür sind:

  • Übergewicht
  • Fehlhaltungen
  • Bewegungsmangel
  • zu langes Sitzen in der gleichen Haltung
  • seelische oder emotionale Belastung
  • Stress

Was ist der umgekehrte Lasègue Test?

Der umgekehrte Lasègue Test gehört nicht zu den Routineuntersuchungen und ist daher auch eine eher seltene Diagnoseoption. Er beinhaltet das Anheben und Überstrecken des Hüftgelenks, während du nicht in Rückenlage, sondern auf dem Bauch liegst. Hier zeigt sich, ob die Nervendehnung Schmerzen im vorderen Bereich deiner Oberschenkel hervorruft. Fällt er positiv aus, ist der Bereich der Nervenwurzel des dritten und vierten Segments im lumbalen Abschnitt des Rückenmarks betroffen.

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