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Der Lasègue Test oder das Lasègue-Zeichen ist ein Prüfverfahren für die Feststellung des möglichen Bewegungsumfangs bei Beschwerden. Er gestattet herauszufinden, wann bei bestimmten Beschwerden der tatsächliche Schmerz einsetzt. Der Test kann positiv oder negativ ausfallen und wird im Liegen oder als Reklinationstest im Sitzen durchgeführt. Das Lasègue-Zeichen ist der Dehnungsschmerz am Ischiasnerv oder an den spinalen Nervenwurzeln im Bereich der Lendenwirbelsäule, des Kreuzbeins und des Rückenmarksegments.
Für den Test liegst du flach in einer entspannten Rückenlage und streckst dein Bein aus. Der Arzt versucht nun, das ausgestreckte Bein passiv im Hüftgelenk zu beugen. Das geschieht etwa in einem Winkel bis 90 Grad. Hast du Beschwerden, ist eine Beugung bis zum Schluss nicht möglich, da der Schmerz im Bein davor einsetzt und die weitere Beugung verhindert. Strahlt der Schmerz ab einem Winkel von 70 Grad aus und fährt er während des Tests von deinem Bein in den Rücken und strahlt wieder zurück bis zu deinem Knie, gilt der Lasègue Test als positiv. Hier liegt eine Entzündung im Bereich der Nervenwurzel vor, beispielsweise bei einem Bandscheibenvorfall. Der Reklinationstest im Sitzen erfordert, dass du dich gerade auf einen Stuhl setzt und die Beine deines Unterschenkel hängen lässt. Als positiv gilt der Test, wenn du, sobald du dein Bein durchstrecken möchtest, mit dem Oberkörper nach hinten ausweichst.
Der Beugungs- und Dehnungsschmerz ist ein wichtiger Hinweis auf mögliche Entzündungen im Bereich der Nervenwurzeln. Der Winkel, bei dem die Schmerzen auftreten, lässt sich durch den Test dokumentieren, wobei der Arzt dann feststellen kann, ob sich die Beschwerden verschlimmern. Nicht nur bei Bandscheibenvorfällen oder Rückenschmerzen ist der Lasègue Test sinnvoll, auch bei einem Verdacht auf Meningitis.
Der Lasègue Test gehört zu den bekannten Funktionstests. Er gestattet es, den Bewegungsumfang und den Schmerzreiz näher zu definieren. Das macht ihn bei erfahrenen Therapeuten zu einem häufigen Verfahren, um die Schmerzauslösung zu prüfen. Um eine sicherere Diagnose zu stellen, wird der Test mit anderen kombiniert, so mit dem Bragard Test. Dieser wird mit einem im Kniegelenk gestreckten Bein durchgeführt, das im Hüftgelenk gebeugt wird, während der Fuss passiv gebeugt wird. Der Test ist positiv, wenn der Schmerz aus dem Bein oder Gesäss kommt.
Entscheidend für den Lasègue Test ist der Winkel, bei dem beim Strecken und Beinbeugen der Schmerz spürbar wird. Beginnt die Schmerzausstrahlung ab einem Winkel von 45 Grad, wird von einem Pseudo-Lasègue gesprochen. Solche Beugeschmerzen treten auf, wenn bereits Verspannungszustände in deiner Rückenmuskulatur vorhanden sind. Die Rückenschmerzen äussern sich meistens noch nicht in alltäglichen Bewegungen, werden als Verspannungen jedoch durch den Test sichtbar. Eine Durchführung und Überprüfung lohnt entsprechend auch bei verspannter Muskulatur. Erfolgt eine Ausstrahlung der Schmerzen bei einem Winkel zwischen 30 bis 70 Grad in einem oder beiden Beinen, kommt bei Rückenschmerzen eine zusätzliche neurologische Basisdiagnostik hinzu. Es ist hilfreich, wenn sich der Schmerzverlauf auf der Haut nachzeichnen lässt. Bei einer neurologischen Untersuchung samt Überprüfung der Reflexe lassen sich Verspannungen, Ausfälle oder Lähmungen bestimmter Muskeln bestimmen. Hier gibt es für den Bereich von Nervenwurzel und Rückenmark folgende Syndrome:
Der Lasègue Test ist eine hervorragende Möglichkeit, um die Ursachen für Kreuzschmerzen näher zu bestimmen. Er erlaubt zu erkennen, wo die Bewegungseinschränkung bei Schmerzen im Kreuz auftreten und in welcher Intensität sie sich zeigen. Gerade Kreuzschmerzen sind nicht immer gleich zuzuordnen. Daher werden sie auch in spezifische und nicht-spezifische unterteilt. Treten sie bei dir plötzlich auf, bessert sich der Zustand in der Regel nach kurzer Zeit von selbst. Hält der Schmerz an, ist eine Untersuchung erforderlich. Symptome treten auf, wenn Verspannungen der Muskulatur vorliegen oder die Nerven in der Nähe der Wirbelsäule gereizt sind. Gründe dafür sind:
Der umgekehrte Lasègue Test gehört nicht zu den Routineuntersuchungen und ist daher auch eine eher seltene Diagnoseoption. Er beinhaltet das Anheben und Überstrecken des Hüftgelenks, während du nicht in Rückenlage, sondern auf dem Bauch liegst. Hier zeigt sich, ob die Nervendehnung Schmerzen im vorderen Bereich deiner Oberschenkel hervorruft. Fällt er positiv aus, ist der Bereich der Nervenwurzel des dritten und vierten Segments im lumbalen Abschnitt des Rückenmarks betroffen.
Osteoporose ist eine Erkrankung, die den Abbau von Knochensubstanz beschreibt. Der medizinische Fachbegriff stammt aus dem Griechischen, „Osteo“ steht für Knochen und „Porose“ für Poren. Auf Deutsch heisst die Krankheit Knochenschwund. Die hauptsächlichen Symptome der Osteoporose sind Knochenbrüche, die bereits durch das Gewicht des Körpers verursacht werden. Ausserdem treten beständige Schmerzen im knöchernen Stützapparat auf und es kann sich ein sogenannter Rundrücken ausbilden. Ursache für die Frakturen ist eine Abnahme der Knochendichte, die bei fortschreitendem Verlauf zu weiteren Beschwerden führt. Die Osteoporose verursacht schwere Symptome, die die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen und eine Wirkung auf die allgemeine Gesundheit besitzen.
Im Schlaf kommt unser Körper normalerweise zur Ruhe und kann sich erholen. Aber nicht immer ist das möglich, zum Beispiel dann, wenn du nachts unter Schmerzen leidest. Nicht selten betroffen ist dabei die Hüfte, von der dann ein stechender oder ziehender Schmerz ausgeht. In unserem Ratgeber erfährst du, woher die Hüftschmerzen im Liegen kommen und was du dagegen tun kannst. Wir geben dir zudem wertvolle Tipps für effektive Übungen gegen die Beschwerden und zeigen dir die möglichen medizinischen Behandlungen und Therapien auf.
Die Lumbalgie zählt zu den häufigsten Rückenerkrankungen überhaupt. Meist handelt es sich um chronische Schmerzzustände, die den Bereich des unteren Rückens betreffen. Menschen jeden Alters können von Schmerzen in der Lendenwirbelsäule betroffen sein, wobei die Ursachen vielfältig sind. Es kann sich dabei um chronische oder um akute Schmerzen handeln. Die akute Lumbalgie wird meist durch eine falsche Bewegung ausgelöst. Im Volksmund spricht man auch von einem Hexenschuss. Welche Therapie gewählt wird, hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.
Der menschliche Körper in all seinen Funktionen ist ein kompliziert Gebilde. Wie sehr das der Fall ist, bemerken wir meist erst dann, wenn Krankheiten unsere Lebensqualität einschränken. Alternative Heilansätze wie die Osteopathie bieten sanfte Wege, die Gesundheit vorbeugend zu erhalten und im Krankheitsfall die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Mit dem Bewegungsapparat des Menschen befasst sich die osteopathische Medizin: mit Knochen und Muskeln, Gewebe und Skelett und ihren vielfältigen Erkrankungen. Was es genau mit der Osteopathie in der Schweiz auf sich hat, was angehende Osteopathen lernen und weitere häufige Fragen rund um das Thema haben wir uns einmal näher angesehen.
Wirbelsäulen-Schmerzen oder auch Rückenschmerzen zählen zu den wohl häufigsten Beschwerden unserer Zeit. Die Wirbelsäule ist unser wortwörtliches Rückgrat und somit zentral für deine Gesundheit. Neben speziellen Krankheiten und Unfällen ist es jedoch vor allem die Kombination aus mangelnder Bewegung und Fehlhaltung, die zu Problemen mit dem Rücken führt. Ein massgeblicher Faktor ist auch das Sitzen. Zugleich sind die Ursachen für Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule sehr vielseitig.
Die Fascia thoracolumbalis (oder auch Thoracolumbalfaszie) ist die grosse Rückenfaszie im menschlichen Körper. Faszien sind das kollagenhaltige Bindegewebe, das überall in unserem Körper die Muskeln, Sehnen und Knochen umhüllt, miteinander verbindet und auf Spannung hält. Inzwischen ist bekannt, dass Funktionsstörungen der Faszien zu einer ganzen Reihe an Beschwerden und Schmerzen führen können. Das gilt neben Problemen im Nacken insbesondere für Rückenschmerzen im Lendenbereich. Lange Zeit waren die Ursachen für Schmerzen in diesem Bereich den Ärzten oftmals nicht klar. Heute hingegen gelten Störungen in der Fascia thoracolumbalis als die Ursache für eine weit verbreitete Art von Rückenschmerzen.