Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Osteopathen in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Peristaltik – ihre Bedeutung für den Körper und das Wohlbefinden

Peristaltik – ihre Bedeutung für den Körper und das Wohlbefinden

Die Peristaltik ist in der Physiologie eine Funktion von Hohlorganen. Vereinfacht gesagt, handelt es sich um die Fähigkeit, Massen innerhalb von Hohlorganen zu bewegen. Besonders oft geht es in diesem Zusammenhang um die Magenperistaltik und die Darmperistaltik – denn hier spürst du am ehesten, ob sie richtig funktioniert. Ganz konkret geht es um den Verdauungstrakt und seine Probleme. Dabei ist die Peristaltik komplex: Das Nervensystem, verschiedene Hormone und auch dein Verhalten formen sie und können Veränderungen bewirken. Auch ist eine nicht optimale Peristaltik der Grund für viele Leiden. Wissen rund zu diesem Thema kann dir dabei helfen, sie zu verbessern.

Was bedeutet Peristaltik?

In der Physiologie ist die Peristaltik die Lehre der Bewegung der Hohlorgane. Darunter sind aber nicht etwa nur der Dünndarm, der Dickdarm und der Magen. Auch die Speiseröhre sowie die ableitenden Harnwege bewegen aktiv Nahrung beziehungsweise Urin und Fremdkörper. Dieser Prozess ist eine Grundlage des Stoffwechsels und damit unseres Lebens. Bei einfacher gebauten Tieren, wie etwa Insekten, funktioniert auch das Herzkreislaufsystem nach dem Prinzip der Bewegung eines schlauchartigen Herzens. Der Transport von Nahrung, Blut oder anderen Stoffen ist relativ komplex, läuft aber grösstenteils völlig unterbewusst ab. Darum wird Peristaltik auch meist nur dann zum Thema, wenn Beschwerden – insbesondere mit dem Verdauungssystem – vorliegen.

Wie funktioniert Peristaltik?

Grundsätzlich gibt es drei Formen der Peristaltik:

  • Propulsive Peristaltik
  • Nicht-propulsive Peristaltik
  • Retrograde Peristaltik (Antiperistaltik)

Die Propulsive Peristaltik bezeichnet die als richtig wahrgenommene Bewegung von Nahrung, Blut oder anderen Dingen. Dabei schnüren sich die Muskeln in den Organen nacheinander ein, was zu einem Vorwärtsdrücken führt. Das Bewegungsmuster ist dabei im weitesten Sinne wellenförmig. Diese Bewegungen transportieren etwa Stuhl, Blut und den Mageninhalt. Die nicht-propulsive Peristaltik hat hingegen keine Richtung, sondern besteht im Durchmengen von Massen. Das findet beispielsweise im Darm statt, damit die aufgenommene Nahrung weiter durchmischt wird. Die retrograde Peristaltik ist hingegen die Bewegung in die falsche Richtung – und führt zum Beispiel zu Erbrechen. Aber auch der Dickdarm bewegt Stuhl manchmal vom Anus weg, damit dieser sich noch weiter ansammelt, ehe es zum Stuhlgangreiz kommt. An diesen Bewegungen sind Vertreter der sogenannten glatten Muskulatur beteiligt, die vom Parasympathikus gefördert werden. Dies geschieht unwillkürlich und ist Teil des vegetativen Nervensystems.

Welche Bedeutung hat Peristaltik für den Verdauungstrakt?

Dein gesamter Verdauungstrakt braucht die Peristaltik, um überhaupt zu arbeiten. Die Speiseröhre drückt Nahrung in Richtung Magen, im Magen kommt es zu Durchmischungen unter Zugabe von Magensäure. Die Magenperistaltik kann dabei ungerichtet und gerichtet sein – je nachdem, ob der Magen geleert wird oder nicht. Im Dünndarm sorgt die Darmperistaltik für ein weiteres Durchmischen und schliesslich für eine Bewegung in den Dickdarm. Hier wird durch die Kontraktionsbewegungen Stuhl angesammelt. Kommt genug zusammen, wird er in Richtung Mastdarm gedrückt und es kommt zum Bedürfnis, eine Toilette aufzusuchen.

Gibt es Peristaltik in der Speiseröhre?

Auch die Speiseröhre schiebt Nahrung aktiv in eine Richtung. Das ist auch der Grund dafür, dass du theoretisch kopfüber schlucken kannst. Umgekehrte Peristaltik bei der menschlichen Speiseröhre ist wiederum Teil des Erbrechens – ein Vorgang, der dir unangenehm sein mag, bei Wiederkäuern etwa aber völlig gewollt ist. Die Peristaltik der Speiseröhre wird zumeist durch das Aufnehmen von Nahrung aktiviert. Allein der Reiz des Essens (Geschmack, Kauen, Druck in der Speiseröhre) genügt, um die Bewegungen zu aktivieren.

Was fördert die Darmperistaltik?

Die Darmperistaltik ist der wohl wichtigste Vorgang des Verdauungsapparates lässt sich verschiedentlich fördern. Möglichkeiten, den Transport von Stuhl zu beschleunigen, sind:

  • Quellstoffe (Flohsamen, Reis, diverse Pflanzenfasern)
  • langsame Bewegung (spazieren, schwimmen)
  • warmes Wasser
  • Koffein
  • Ruhephasen

Insgesamt hat die Ernährung einen grossen Einfluss auf Darmbewegungen. Nahrungsbrei, der viel Wasser aufnehmen kann, führt etwa zu einem grösseren Volumen – was wiederum den Darm zu mehr Bewegung drängt, um das vermeintliche Hindernis in Richtung Ausgang zu bewegen. Du kannst deinem Darm bei seinen Aufgaben also vor allem durch Pflanzenschalen und ähnlichem helfen. Nicht-hektische Bewegung versetzt ihn zudem in einen guten Arbeitsmodus. Koffein wirkt bei einigen Menschen zudem fast immer stuhltreibend.

Was sind Motilitätsstörungen?

Motilitätsstörungen sind Fehlfunktionen der Peristaltik. Hierunter wird zu langsame, zu schnelle und ausgesetzte Peristaltik verstanden. Die Gründe sind vielfältig, darunter beispielsweise:

  • zu viel Koffein
  • Substanzentzug (Koffein, Nikotin und andere)
  • Entzündungen (Darm, Magenschleimhaut, Bauchhöhle und andere)
  • grosse körperliche Anstrengung (verringert die Aktivitäten des Parasympathikus allgemein)
  • diverse Medikamente

Symptome einer verringerten Peristaltik sind unter anderem ausbleibender Stuhlgang, ein aufgeblähter Bauch und Unwohlsein. Eine gelegentlich verringerte Darmaktivität ist normal – bei gesunden Menschen mit routiniertem Alltag passt sich die Verdauung dem Lebensrhythmus an. Eine zu starke Peristaltik führt hingegen zu häufigem Stuhlgang mit kleinen Mengen, aber auch zu Erbrechen und teilweise zu Mangelernährungserscheinungen.

Welcher Teilbereich der Physiologie beschäftigt sich mit der Peristaltik?

In der Physiologie gibt es für den Menschen verschiedene relevante Teilbereiche, die sich mit den Bewegungen der Hohlorgane befassen. Insbesondere Mediziner, hier vor allem Gastroenterologen, aber auch Sportwissenschaftler und Ernährungswissenschaftler beschäftigen sich damit. Denn dass eine gute Peristaltik wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit ist, ist bekannt. So wird ständig daran geforscht, wie genau sich dieser komplexe Mechanismus beeinflussen und regulieren lässt.

Der Osteopathievergleich für die Schweiz. Finde die besten Osteopathen in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Kinderosteopathie: Informative Tipps zur Selbstheilung durch sanfte Hände

Für Kinder ist es ein Traum: Stethoskop, Spritze und Thermometer – auf diese Instrumente verzichten Osteopathen. Sie verschreiben auch keine Medizin. Stattdessen diagnostizieren und behandeln die Therapeuten körperliche Funktionsstörungen ausschliesslich mit viel Fingerspitzengefühl und sanften Griffen der Hände. Was Kinderosteopathie überhaupt ist und bei welchen Beschwerden sie eine gute Behandlungsmöglichkeit bietet, erklären wir dir in unserem Ratgeber. Ausserdem erfährst du, warum Osteopathie vor allem bei Babys, Kindern und Jugendlichen einen grossen Nutzen bringen kann.

Sehnenentzündung an der Schulter richtig behandeln: Tipps und Tricks gegen die unangenehmen Schulterschmerzen

Schulterschmerzen gehören zu den besonders unangenehmen Beschwerden: Alltägliche Aufgaben fallen schwer, der Schmerz raubt dir den Schlaf und auch Sport ist zunächst tabu. Passende Hausmittel schaffen jedoch Abhilfe, wenn du zum Beispiel unter einer Sehnenentzündung an der Schulter leidest. Dabei gilt: Nicht immer handelt es sich um eine Sehnenentzündung, wenn sich auffällige Schulterschmerzen bemerkbar machen. Manchmal entpuppt sich der Schmerz als Begleitsymptom einer anderen Erkrankung. Deshalb ist ein Arztbesuch wichtig, um die Ursachen zu klären. Was es ausserdem zu beachten gibt, zeigt dir folgender Beitrag.

Die Coxa saltans oder schnappende Hüfte – Krankheitsverlauf, Symptome und Therapie

Knackende Geräusche in den Gelenken kennt jeder. Seltener ist eine fühl- und hörbar schnappende Hüfte. Die Erkrankung wird Coxa saltans genannt und – das die gute Nachricht – lässt sich gut behandeln. Eine mögliche Therapie sind etwa Faszienübungen und Krankengymnastik, um das Geräusch und eventuelle Schmerzen wieder zu reduzieren. Alles rund um das Thema „Coxa saltans“ haben wir dir hier zusammengestellt.

Plagiocephalus – seine Bedeutung für Eltern und Baby

Der medizinische Begriff ist den wenigsten geläufig, von dem Phänomen haben aber die meisten schon einmal gehört. Von Plagiocephalus spricht man, wenn der Hinterkopf eines Kindes asymmetrisch abgeflacht ist. Diese Abflachung kann angeboren sein, das heisst, dass sie bereits im Mutterleib entsteht. Bei manchen Säuglingen entwickelt sich die Plagiozephalie auch in der ersten Zeit nach Geburt. Verständlicherweise sind die Eltern dann oft äusserst beunruhigt bis ratlos. Im folgenden Text beantworten wir dir die wichtigsten Fragen zu diesem Thema.

Ab wann drehen sich Babys? Sieben Antworten auf wichtige Fragen

Im ersten Lebensjahr durchlaufen Babys zahlreiche entscheidende Lernphasen und Meilensteine. Viele Eltern und Paare mit Kinderwunsch beschäftigen sich mit zahlreichen Fragen rund um die Entwicklung: Ab wann drehen sich Babys in die Bauchlage, wann können sie ihren Kopf selber halten und wie verhält es sich mit dem Sitzen? Wir liefern dir die wichtigsten Antworten rund um das Herumdrehen deines Babys und geben dir ausserdem wertvolle Tipps zur Sicherheit deines Nachwuchses.

Vitalfeldtherapie: Ganzheitliche und sanfte Behandlungsmethode bei aussergewöhnlichen Belastungen und chronischen Erkrankungen

Alles im Universum schwingt – auf diesem physikalischen Grundsatz beruht das ganzheitliche Konzept der Vitalfeldtherapie, die in immer mehr Praxen Anwendung findet und gestörte Frequenzen innerhalb des menschlichen Organismus ausgleichen soll. Ihr grosser Vorteil: Sie ist frei von Nebenwirkungen, tut nicht weh und ist dank ihrer Sanftheit auch für Babys und Kleinkinder geeignet. Ausserdem kann sie bei einer Vielzahl von Beschwerdebildern zum Einsatz kommen – angefangen von chronischen Schmerzen bis hin zu Wundheilungsstörungen und einem geschwächten Immunsystem. Daher kann sie auch begleitend zu Impfungen in Betracht gezogen werden. Insgesamt wird der Vitalfeldtherapie eine anregende, stärkende und ausgleichende Wirkung zugeschrieben.