Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Osteopathen in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Kalkschulter: Häufige Ursache von Schulterschmerzen

Kalkschulter: Häufige Ursache von Schulterschmerzen

Oft beginnt der Prozess schleichend: Du hast Schmerzen beim Heben des Arms oder Drehbewegungen werden unangenehm, aber du kannst das noch ignorieren. Schliesslich gibt es Schlimmeres als ein leichtes Ziehen im Bereich der Schultern. Doch spätestens, wenn du nicht mehr auf einer Seite liegen kannst, weil dich Dauerschmerzen plagen, werden Schulterschmerzen wirklich quälend. Die Ursache für die Symptome ist häufig eine sogenannte „Kalkschulter“. Wie erkennt man diese Erkrankung, welche Ursachen gibt es und vor allem: Was hilft bei einer Kalkschulter? Die gute Nachricht zuerst: Es gibt wirksame Therapien und manchmal verschwinden die Beschwerden auch ganz von alleine.

Was ist eine Kalkschulter?

Eine Kalkschulter ist eine oft schmerzhafte Erkrankung im Schulterbereich. Der lateinische Fachbegriff lautet „Tendinosis calcarea“, was korrekt übersetzt Sehnenverkalkung heisst. Tatsächlich verkalkt bei der sogenannten Kalkschulter nicht die Schulter, sondern die Schultersehnen – und hier genau genommen die Ansätze der Sehnen. Kalziumkristalline lagern sich dabei an den Sehnenansätzen an und können nach und nach zu Kalkdepots heranwachsen. Oft ist die Supraspinatussehne betroffen. Diese ist eine der wichtigsten Sehnen der Rotatorenmanschette, die vor allem beim Heben des Arms gebraucht wird.

Was ist die Rotatorenmanschette?

Die Rotatorenmanschette umfasst schützend das Schultergelenk. Sie setzt sich aus vier miteinander verbundenen Muskeln und deren Sehnen zusammen, die vom Schulterblatt bis zum Oberarmkopf ziehen. Die Rotatorenmanschette stabilisiert den Arm zum Oberkörper, hebt den Arm in einer Seitwärtsbewegung und dreht ihn nach innen und nach aussen.

Welche Symptome sind mit einer Kalkschulter verbunden?

Die Beschwerden, die durch eine Kalkschulter entstehen, entwickeln sich oft schleichend. Im ersten Stadium besteht oftmals noch Schmerzfreiheit. Erst im weiteren Verlauf des Verkalkungsprozesses zeigen sich akute Schmerzsymptome. Typisch sind:

  • Schmerzen bei Belastung, während Überkopfarbeit oder bei Drehbewegungen des Arms
  • Schmerzen im Liegen auf der betroffenen Seite
  • plötzliche Schmerzen ohne erkennbaren Auslöser
  • Unfähigkeit, den Arm zu bewegen

Erst, wenn die Kalkdepots eine gewisse Grösse erreicht haben, werden die Schmerzen dauerhaft. Die Schulterschmerzen treten dann meist verstärkt beim Liegen auf der betroffenen Seite auf.

Wie ist der typische Verlauf der Erkrankung?

Die Erkrankung beginnt häufig im Alter zwischen 35 und 50 Jahren. Die Ursachen sind noch nicht abschliessend erforscht. Vermutet wird eine verminderte Durchblutung, die durch muskuläre Dysbalancen ausgelöst wird. Diese treten besonders durch Sportarten wie Schwimmen oder Tennis auf. Und auch Fehlhaltungen, die oftmals bei sitzenden Tätigkeiten eingenommen werden, können zu solchen Dysbalancen führen. Dabei entwickelt sich eine Kalkschulter oftmals in vier Stadien:

  1. Zellumwandlung: Das Sehnengewebe wird zu Faserknorpel umgebaut. Noch treten keine oder nur leichte Beschwerden auf.
  2. Verkalkung: Das Knorpelgewebe baut sich ab und es lagert sich Kalk an. Jetzt kann es beim Heben des Arms zu einer Enge im Schulterdach kommen. Das reizt die unter dem Schulterdach gleitenden Sehnen, besonders die Supraspinatussehne und die dortigen Schleimbeutel.
  3. Resorption: Es entwickelt sich eine Entzündung, mit der der Körper versucht, die Kalkablagerungen aufzulösen. Dieser Entzündungsprozess kann starke Schulterschmerzen auslösen.
  4. Reparatur: Die Kalkdepots lösen sich auf. Selten kommt es zu immer wiederkehrenden Kalkdepots und der Prozess beginnt von vorne.

Wie wird eine Kalkschulter diagnostiziert?

Ein erfahrener Therapeut wird bereits nach der Schilderung der Symptome und einer körperlichen Untersuchung eine Kalkschulter als Ursache vermuten. Um andere Erkrankungen wie Arthrose oder einen Sehnenriss auszuschliessen, setzt der Arzt bildgebende Verfahren ein. Das heisst, er macht von dem betroffenen Bereich ein Röntgenbild, auf dem Kalkdepots gut zu sehen sind. Auch eine Ultraschalluntersuchung ist möglich. Eine Magnetresonanztomografie (MRT) ist zur Diagnose einer Kalkschulter hingegen nicht geeignet, weil sie die Kalkablagerungen nicht gut sichtbar macht.

Wie wird eine Kalkschulter, die Schmerzen verursacht, therapiert?

Glücklicherweise muss eine Kalkschulter selten operiert werden und oft verschwinden die Kalkablagerungen von selbst. Ausserdem gibt es hilfreiche konservative Methoden, um Schulterbeschwerden abklingen zu lassen. Das sind:

  • Entlastung durch eine spezielle Bandage
  • Stosswellentherapie und Elekrotherapie, um den natürlichen Heilungsprozess zu beschleunigen und die Kalkdepots aufzulösen
  • Schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente, eventuell in Form von Injektionen
  • Kortisoninjektion in den Schleimbeutel, um Entzündungen abzumildern
  • Spezielle Übungen und Physiotherapie, wenn die Schmerzen nachlassen oder abgeklungen sind, um Versteifungen der Schulter entgegenzuwirken
  • Behandlung durch einen Osteopathen

Bei der Stosswellentherapie wird der Kalkherd mit elektromagnetischen Wellen in mehreren Sitzungen zertrümmert. Erst wenn sämtliche der genannten Verfahren nicht helfen, muss der Kalkherd unter dem Schulterdach operativ entfernt werden. Operiert wird mittlerweile fast immer mittels Schulterarthroskopie. Das ist eine minimal-invasive, schonende Methode, für die keine grossen Schnitte nötig sind. Nur selten müssen sehr grosse Kalkherde durch einen offenen Zugang operativ entfernt werden.

Mit welchen Tipps beuge ich einer Kalkschulter vor oder lindere die Schmerzen?

Häufig entsteht eine Kalkschulter durch zu wenig oder einseitige Bewegung. Daher geben wir dir folgende Tipps zur Vorbeugung oder als schmerzlindernde Massnahmen:

  • Dynamisches Sitzen und die 40-15-5-Regel: Das heisst, dass du immer wieder unterschiedliche Sitzpositionen einnimmst und am besten pro Stunde 40 Minuten sitzt, 15 Minuten stehst und fünf Minuten umhergehst.
  • Bei ersten Bewegungseinschränkungen kannst du dem Körper mit Bewegen und Dehnen der Schultern helfen, den Kalk selbst wieder aufzulösen.
  • Bei heftigen Schulterschmerzen, die durch Entzündungen hervorgerufen werden hilft es, den Bereich zu kühlen.

Der Osteopathievergleich für die Schweiz. Finde die besten Osteopathen in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

ISG Blockade lösen: Mit diesen Tipps gelingt es garantiert

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Volkskrankheiten. Vor allem der Lendenwirbelbereich ist häufig betroffen. Neben Ischiasbeschwerden sind es hier vor allem Störungen des Iliosakralgelenks, die die Schmerzen auslösen. Das Gute aber: Eine gezielte Physiotherapie mit Streckungen und Dehnungen zur Entlastung des Gelenks ist meist erfolgreich. Du solltest aber auch spezielle Tipps und Ratgeber für den Alltag verinnerlichen, mit denen du einer ISG Blockade vorbeugen kannst.

Knieschmerzen beim Joggen: Mit richtiger Technik und passendem Equipment wieder schmerzfrei laufen

Nicht immer ist es der berühmte innere Schweinehund, der sportliche Ziele in weite Ferne rücken lässt. Manchmal machen auch Schmerzen einen Strich durch die Rechnung. Vor allem beim Joggen kann die ungewohnte Belastung durch falsche Technik und mangelhafte Ausrüstung auf die Muskeln, Knochen und Gelenke schlagen, insbesondere auf die empfindliche Kniescheibe. Die Folge: Jeder Schritt schmerzt, an regelmässiges Training ist nicht mehr zu denken. Doch derartige Beschwerden müssen nicht sein. Erfahre, welche Ursachen zu Knieschmerzen führen, wie du dein Lauftraining möglichst schonend gestaltest und mit welchen Tipps du deine Kniescheibe entlastest und beim Joggen wieder neue Leichtigkeit entwickelst.

Wenn die Wirbelsäule Schmerzen verursacht – Wissenswertes über ein häufiges Problem

Wirbelsäulen-Schmerzen oder auch Rückenschmerzen zählen zu den wohl häufigsten Beschwerden unserer Zeit. Die Wirbelsäule ist unser wortwörtliches Rückgrat und somit zentral für deine Gesundheit. Neben speziellen Krankheiten und Unfällen ist es jedoch vor allem die Kombination aus mangelnder Bewegung und Fehlhaltung, die zu Problemen mit dem Rücken führt. Ein massgeblicher Faktor ist auch das Sitzen. Zugleich sind die Ursachen für Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule sehr vielseitig.

Os sacrum – Anatomie, Funktion und Symptome bei Beschwerden

Rückenschmerzen betreffen häufig den Lendenwirbelbereich und damit auch das Kreuzbein. Dieses ist eine Art Verlängerung der Wirbelsäule und geht in das Steissbein über. Um es zu erkennen, muss der Arzt auf dem Röntgenbild durch das Becken hindurchsehen, da es zwischen den Beckenhälften sitzt. Die medizinische Bezeichnung des Kreuzbeins ist Os sacrum oder Sakrum.

Was tun bei Rückenschmerzen? Diese Tricks helfen!

Sehr viele Menschen leiden an Rückenschmerzen. Zumeist sind Fehlbelastungen im Alltag die Ursache für die Beschwerden. So kommt es zu schmerzhaften Krämpfen und Verspannungen, die das Leben der Betroffenen stark einschränken können. Doch die Probleme lassen sich auch wieder beseitigen. Der folgende Ratgeber beschäftigt sich mit der Frage: „Was tun bei Rückenschmerzen“? Zudem gibt er einige nützliche Tipps, wie du diese wieder loswerden kannst und welche Ursachen dahinterstecken.

Bisphosphonat zur Behandlung von Knochenerkrankungen

Eine Reihe sehr unterschiedlicher Erkrankungen geht mit einer Verminderung der Knochendichte einher. Auch bestimmte Lebensgewohnheiten können Risikofaktor sein. Schwache Knochen sind instabil. Die Gefahr von Brüchen steigt. Bisphosphonate gehören zu den bekanntesten Medikamenten, die bei solchen Krankheiten eingesetzt werden. Sie sollen die Knochenresorption vermindern und dadurch den Knochenabbau aufhalten. So bleiben die Knochen stabil. Wenn du Bisphosphonate als Verordnung erhältst oder wenn du sie schon länger einnimmst, machst du dir sicherlich Gedanken über die Wirkung, Nebenwirkungen, Risiken und Anwendungsdauer. Wir haben im Folgenden die wichtigsten Tipps und Fakten zusammengefasst.