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Osteopathie Anwendungsgebiete – systemische Behandlung des gesamten Körpers

Osteopathie Anwendungsgebiete – systemische Behandlung des gesamten Körpers

Osteopathische Anwendungsgebiete umfassen Beschwerden psychischer und physischer Natur. Heilpraktiker und Mediziner bieten osteopathische Behandlungen bei verschiedenen Krankheiten an. Dabei wird der Patient in seiner Gesamtheit gesehen. Der ganzheitliche Ansatz ermöglicht es, bereits bei der Diagnose systemische Zusammenhänge zu erfassen und in den Behandlungsplan einzubeziehen. Osteopathie eignet sich für Kinder und Erwachsene, die mit Kopf- und Rückenschmerzen, emotionalen Herausforderungen, Verdauungsproblemen, Verspannungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats zu kämpfen haben. Die schmerzlose Behandlungsform löst Blockaden und führt zu einer deutlichen Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. Daher werden osteopathische Techniken auch begleitend zu schulmedizinischen Verordnungen genutzt.

Was ist Osteopathie?

Unter der Behandlungsform werden verschiedene Techniken verstanden, die der Komplementärmedizin zuzuordnen sind. Dabei werden Körper und Psyche ganzheitlich betrachtet. Behandlungen haben sich speziell im Bereich von Erkrankungen des Bewegungsapparates als positiv erwiesen. Mit manuellen Techniken werden Blockaden im Körper gelöst. Damit kann Verspannungen wirksam begegnet werden. Gerade bei stressbedingten Krankheiten findet die Ostheopathie ihre Anwendungsgebiete. Die Osteopathie geht von Verspannungen und Blockaden im Nerven- und Gefässsystem sowie im Bewegungsapparat aus, die den Blutkreislauf, das Lymphsystem und den Ablauf von Bewegungen hemmen. Langfristig kommt es so zu Versorgungs- und Transportstörungen, die sich durch Schmerzen und andere Symptome bemerkbar machen. Manuelle Stimulation regt die Selbstheilungskräfte an, sodass Funktionsstörungen ausgeglichen werden.

Welche Anwendungsgebiete der Osteopathie gibt es?

Andrew Taylor Still gilt als Begründer der Osteopathie. Er sah vor allem die Förderung der Gesundheit im Mittelpunkt der Behandlung. Mit der Zunahme ganzheitlicher Betrachtungsweisen in der konventionellen Medizin wird Osteopathie als ergänzende Therapie auf folgenden Gebieten angewandt:

  • in der Allgemeinmedizin
  • in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
  • in der Orthopädie
  • in der Pädiatrie
  • in der Psychologie

Auch bei Erkrankungen von Organen kann eine osteopathische Behandlung ergänzend eingesetzt werden. Durch Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens können sich Behandlungsergebnisse langfristig verbessern. Viele Ärzte haben eine Zusatzausbildung auf dem Gebiet der Osteopathie absolviert oder arbeiten mit Heilpraktikern und Physiotherapeuten zusammen.

Bei welchen Beschwerden kann Osteopathie angewandt werden?

In Absprache mit deinem Arzt kannst du Osteopathie deiner Diagnose entsprechend anwenden. Am häufigsten eingesetzt werden osteopathische Techniken

  • bei Erkrankungen von Wirbelsäule und Bewegungsapparat
  • bei Entwicklungsstörungen von Kindern im Wachstum oder im psychischen Bereich
  • bei Magen- und Darmerkrankungen
  • in der Schmerztherapie (Schmerzen im Nacken, Schulterbereich, Kiefergelenk, Phantomschmerzen, psychosomatisch bedingte Schmerzen ohne organischen Befund)
  • bei Stress und stressbedingten Krankheiten wie Kopfschmerzen, Tinnitus, Verspannungen
  • bei viszeralen Beschwerden (die inneren Organe betreffend)

Welche Wirkung hat Osteopathie auf den Körper?

Rückenschmerzen sind weit verbreitet, ebenso Verspannungen im Schulter-Nackenbereich. Zunehmend werden Krankheiten auf Stress als Auslöser und Ursache zurückgeführt. Die moderne Lebensweise mit hoher Belastung bei gleichzeitiger Bewegungsarmut und Fehlernährung birgt viele Risiken für die Gesundheit. Osteopathie setzt darum bei einer ganzheitlichen Betrachtung an. Der Osteopath erspürt Verspannungen und Blockaden in Gewebe und im Bewegungsapparat und löst diese mit gezielten Berührungen bestimmter Punkte. Die Behandlung ist schmerzfrei. Aktive Sportler nutzen das Angebot der Osteopathie ergänzend zur Physiotherapie oder sportmedizinischen Behandlung. Nach Operationen kann Osteopathie die Genesung unterstützen und den Schmerz lindern.

Warum reagiert der Organismus auf Osteopathie?

Die Forschungen zur Osteopathie sind jung. Im Zuge der Öffnung der Schulmedizin für komplementäre Anwendungen findet die Osteopathie zunehmend Berücksichtigung. Die Ursachen ihrer Wirkung sind bisher aber nicht geklärt. Handlungserfolge in der Sportmedizin und auf orthopädischem Gebiet stehen jedoch ausser Frage. Beschwerden werden eindeutig gelindert. Da Einstellung und Wohlbefinden von Patienten einen grossen Einfluss auf den Genesungsprozess haben, kann die Ursache für die Wirkung osteopathischer Anwendungen auf der Zuwendung beruhen. Studien bei Patienten mit Rückenschmerzen zeigen, dass sowohl funktionell als auch schmerztherapeutisch Erfolge erzielt wurden. Insgesamt liegen bisher jedoch noch keine wissenschaftlichen Nachweise zu den Gründen für die Wirksamkeit vor.

Welche Erkrankungen lassen sich speziell mit osteopathischen Anwendungen behandeln?

Bisher werden folgende Krankheitsbilder osteopathisch behandelt:

  • Beschwerden des Bewegungsapparates von Rückenschmerzen über Hexenschuss, Ischias, Gelenkprobleme bis hin zu Sportverletzungen und Schleudertraumata
  • in der Gynäkologie: Menstruationsbeschwerden, Beschwerden in der Schwangerschaft, Vernarbungen und Verwachsungen im Bauchbereich, Behandlungen nach Operationen
  • auf dem Gebiet HNO-Heilkunde und Kieferorthopädie: chronische Mittelohr- oder Mandelentzündung, Nasennebenhöhlenentzündungen, Tinnitus und Ohrensausen, Probleme des Kiefergelenks
  • im Bereich der Inneren Medizin Beschwerden nach Operationen, insbesondere Operationsnarben, Verwachsungen, Magenbeschwerden und Verdauungsstörungen
  • im urogenitalen Bereich: chronische Blasenentzündungen, unspezifischer Harndrang, Inkontinenz, Nierenprobleme, Prostatabeschwerden. Generell sollte immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden

Wie wird der Verlauf von Krankheiten durch Osteopathie beeinflusst?

Der Osteopath wendet fünf Techniken an, um Linderung herbeizuführen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren:

  1. Bei der Craniosacral-Technik werden die Schädelknochen mit sanftem Druck gegeneinander verschoben und damit Kopf-, Kiefer- und Nackenmuskulatur entspannt.
  2. Durch die Gelenkmanipulation werden schmerzende oder blockierte Gelenke durch sanftes Drehen, Streichen und Ziehen wieder aktiviert.
  3. Mit der Muskel-Energie-Technik wird durch gezieltes Anspannen die Beweglichkeit verspannter Muskelpartien wiederhergestellt.
  4. Die viszerale Technik nutzt spezielle Griffe in Muskulatur und Gewebe, um innere Organe wie Leber, Lunge oder Herz zu stimulieren.
  5. Durch die vom Osteopathen angewandte Zug- und Gegenzug-Technik wird der Körper entlastet.

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