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Knochenhautentzündung – schmerzhafte Erkrankung durch übermässige Aktivität

Knochenhautentzündung – schmerzhafte Erkrankung durch übermässige Aktivität

Sportliche Aktivitäten sind sehr wichtig, um sich fit und gesund zu halten. Doch nicht immer führt regelmässige Bewegung zu einer Verbesserung des Wohlbefindens. Wer sich zu sehr anstrengt, belastet Knochen und Gelenke. Vor allem die schützende Knochenhaut, die unser Skelett umgibt, reagiert auf übermässige Belastung sehr empfindlich. Schmerzhafte Entzündungen sind die Folge. In den nächsten Abschnitten erfährst du, wie Knochenhautentzündungen entstehen, welche Symptome auftreten und wie du die Schmerzen linderst. Zudem findest du zahlreiche Tipps zum Umgang mit der Erkrankung.

Was ist eine Knochenhautentzündung?

Eine Knochenhautentzündung ist eine Entzündungserkrankung, die vor allem in Körperbereichen mit vielen Muskeln und Sehnen auftritt. Neben Handgelenk und Ellenbogen sind hauptsächlich Knie, Schienbein und Fussgelenke betroffen. In der medizinischen Fachsprache wird die Krankheit auch als Periostitis bezeichnet. Dabei leitet sich vom altgriechischen „peri“: herum, dem lateinischen „os“ für Knochen und der Endung „itis“ ab, die auf die Entzündung hinweist. Die Knochenhaut ist ein dünnes Gewebe, das den Knochen umhüllt und für dessen Schutz und Ernährung zuständig ist. Bei einer Entzündung ist die Versorgung des Knochens mit wichtigen Nährstoffen jedoch gefährdet und er wird nicht mehr ausreichend geschützt. In besonders schweren Fällen sind daher auch Knochen und Knochenmark von der entzündlichen Erkrankung betroffen.

Welche Ursachen für eine Periostitis gibt es?

Es gibt zwei Hauptursachen, die für die Entstehung einer Knochenhautentzündung verantwortlich sind:

  • übermässige Belastung der Knochen
  • Infektionen durch Bakterien oder Viren

Von Überbelastung sind vor allem Sportler und körperlich aktive Menschen betroffen. Intensives Training ohne ausreichend Ruhepausen begünstigt die Ablösung der Knochenhaut vom Knochen. Die Folge sind kleine Hohlräume, in denen Entzündungen entstehen. Falsches Schuhwerk und ein zu harter Boden haben den gleichen negativen Effekt. Liegen Fussfehlstellungen oder Übergewicht vor, führt eine zu starke körperlich Belastung ebenfalls zu einer Periostitis. Neben Überbelastung spielen Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren eine Rolle bei der Entstehung von Knochenhautentzündungen. Sie dringen durch Verletzungen oder während einer Operation in den Körper ein und befallen die empfindliche Knochenhaut. Liegen bestimmte Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Typhus oder Syphilis vor, steigt das Risiko für eine Periostitis, denn die Erreger wandern über die Blutbahn durch den Körper und können auch die Knochenhaut angreifen.

Welche Symptome treten bei einer Periostitis auf?

Da die Knochenhaut von vielen Nervenbahnen durchzogen ist, fühlt sich eine Periostitis besonders schmerzhaft an. Der Körper reagiert auf die Erkrankung mit typischen Entzündungssymptomen:

  • Schwellungen
  • Rötungen
  • Wärmebildung an den erkrankten Stellen
  • Eiterbildung am Knochen
  • Wassereinlagerungen
  • Schmerzen bei Druck und Bewegung
  • Ruheschmerz
  • eingeschränkte Bewegungen
  • Fieber
  • starkes Schwitzen
  • allgemeines Unwohlsein
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit

Wie wird die Diagnose gestellt?

Besteht der Verdacht auf eine Knochenhautentzündung, ist ein Arztbesuch notwendig. Vor der eigentlichen Untersuchung findet häufig ein ausführliches Gespräch statt. Der Patient gibt Auskunft über seine körperliche Aktivität und mögliche Vorerkrankungen, damit der Mediziner die Ursache für die Beschwerden ausfindig machen kann. Anschliessend tastet der Arzt die schmerzenden Stellen ab, um den Schweregrad der Schwellung festzustellen. Mithilfe eines Bewegungstests lässt sich ermitteln, welche Bewegungen zu Schmerzen führen und wie stark der Patient eingeschränkt ist. Bei schlimmen Schmerzen nimmt der Arzt eine Röntgenuntersuchung vor, um zu überprüfen, ob auch das umliegende Gewebe und der Knochen von der Entzündung betroffen sind. Ein Bluttest hilft, Bakterien und Viren zu entdecken, die für die Periostitis verantwortlich sind.

Welche Behandlung ist bei einer Knochenhautentzündung zu empfehlen?

Die Behandlung einer Periostitis ist abhängig von der Ursache der Erkrankung und richtet sich ausserdem nach der vorhandenen Symptomatik. Ist die Knochenhaut aufgrund von Überbelastung entzündet, sind Ruhe und Schonung oberstes Gebot. Ein Tape-Verband hilft, die betroffenen Knochen und Gelenke zu entlasten. Rötungen und Schwellungen lassen sich mit kühlenden Auflagen, Salben oder Sprays vermindern. Entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen bekämpfen die Entzündung und lindern die Schmerzen. Gezielte Massagen der Knochenhaut und des Knochens haben eine beruhigende Wirkung und unterstützen den Heilungsprozess. Ist die Ursache der Periostitis auf Bakterien oder Viren zurückzuführen, empfiehlt sich eine Behandlung mit Antibiotika oder Virostatika. In sehr seltenen Fällen ist eine operative Entfernung des entzündeten Gewebes notwendig.

Wie lange dauert die Krankheit?

Knochenhautentzündungen sind eine sehr langwierige Erkrankung. Meistens dauert es mehrere Wochen oder sogar Monate, bis die Beschwerden vollständig abgeklungen sind. Selbst nach einer längeren Zeit ohne Symptome können plötzlich wieder Schmerzen auftreten. Dies passiert häufig, wenn die Betroffenen ihre gewohnten körperlichen Aktivitäten zu schnell wieder aufnehmen. Um eine Chronifizierung der Periostitis zu verhindern, sollte Sport nur sehr langsam wieder in den Tagesablauf integriert werden.

Welche Sportarten sind ohne Schmerzen möglich?

Während einer akuten Knochenhautentzündung rät der Arzt von sportlichen Aktivitäten dringend ab, denn sie würden die Beschwerden und Schmerzen nur verschlimmern. Nach erfolgreicher Behandlung sind leichte Aktivitäten zu empfehlen. Dazu zählen alle Sportarten, die die Knochen und Gelenke nur wenig belasten, zum Beispiel Schwimmen und Fahrradfahren. Auch lange Spaziergänge bieten sich an, um das Aktivitätslevel Schritt für Schritt zu steigern. Regelmässige Pausen sind wichtig, damit es nicht erneut zu einer Überbelastung kommt. Auf Laufen und Springen sollten Betroffene längere Zeit verzichten, um einen schmerzhaften Rückfall zu vermeiden.

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