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Impingement Syndrom Schulter: Symptome, Ursachen und Übungen gegen Schulterschmerzen

Impingement Syndrom Schulter: Symptome, Ursachen und Übungen gegen Schulterschmerzen

Das Impingement Syndrom der Schulter ist einer der häufigsten Gründe für Schulterschmerzen. Etwa jeder Zehnte leidet wenigstens einmal in seinem Leben darunter. Die starken Schmerzen führen bei den Betroffen zu Bewegungs- und Funktionsstörungen und können unbehandelt zum Schwund der Muskeln und anderen Beeinträchtigungen führen. Welche Ursachen dahinter stecken, woran du ein Schulterimpingement erkennst und viele weitere hilfreiche Informationen und Tipps zu diesem Thema erhältst du hier.

Was ist die Rotatorenmanschette?

Das Schultergelenk ist das beweglichste Kugelgelenk im menschlichen Körper. Für die aktive Beweglichkeit dieses Gelenks ist die Rotatorenmanschette massgeblich verantwortlich. Ihren Namen verdankt sie ihrem Aufbau. Zu ihr gehören vier Muskeln. Ihre Sehnen umschliessen den Oberarmkopf wie eine Manschette. Das erlaubt eine hohe Beweglichkeit und Elastizität. Es macht das Schultergelenk und seine Weichteile jedoch gleichzeitig besonders anfällig für Verletzungen wie das Schulterimpingement.

Was ist das Impingement Syndrom?

Bei einem Impingement oder auch Schulterengpasssyndrom werden Muskeln, Sehnen oder Nerven in einem Gelenk eingeklemmt. Im Fall eines Schulterimpingements kommt es zu einer Einklemmung an der Rotatorenmanschette. Die Wahrscheinlichkeit für ein Impingement Syndrom der Schulter steigt etwa ab dem 50. Lebensjahr zunehmend an. Dabei sind Frauen und Männer im Schnitt gleich häufig betroffen. Fachärzte unterscheiden zwei Varianten dieser Krankheit:

  1. Outlet-Impingement-Syndrom: Es entsteht durch Veränderungen der Knochenstruktur, die meist degenerative Ursachen haben.
  2. Non-Outlet-Impingement-Syndrom: Hierzu zählen alle Fälle, die nicht auf Veränderungen der Knochen zurückzuführen sind, sondern die Weichteile rund um das Schultergelenk betreffen.

Welche Symptome treten beim Impingement Syndrom der Schulter auf?

Ein Schulterimpingement tritt häufig in Begleitung von Schulterschmerzen auf. Die Symptome sind insbesondere bei Bewegung präsent, weniger im Ruhezustand. Belastungen und Bewegungen der Arme über den Kopf empfinden Patienten als besonders unangenehm und schmerzhaft. Heben die Betroffenen ihre Arme auf etwa 60 Grad oder höher, nehmen die Schmerzen stark zu. Die Arme auf 60 bis 120 Grad zu heben, erscheint durch die Schulterschmerzen unmöglich. Die Schmerzen können ausserdem in den Oberarm, Nacken und Ellbogen strahlen.

Welche Ursachen können hinter den Schulterschmerzen stecken?

Wenn es sich um ein Outlet-Impingement-Syndrom handelt, liegt die Ursache in einer Verengung am Subacromialraum. Hierbei handelt es sich um einen Raum zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmkopf. Dieser Raum ist stark begrenzt und hat in der Regel lediglich eine Breite von etwa einem Zentimeter. Degenerative Veränderungen, wie sie zum Beispiel bei einer Arthrose vorkommen, können dazu führen, dass sich der Raum zusätzlich verengt. Dann reicht der Platz für die dort verlaufenden Weichteile wie Sehnen und Nerven nicht mehr aus und sie werden eingeklemmt. Bei der zweiten Variante sind die Weichteile selbst für die Beschwerden verantwortlich. So können Schleimbeutelentzündungen ebenfalls zu Verengungen führen. Darüber hinaus können auch Sehnenscheidenentzündungen und Sehnenentzündungen als mögliche Ursachen in Frage kommen.

Wie verläuft die Diagnose?

Besteht der Verdacht auf Schulterimpingement, solltest du einen Facharzt im Bereich Unfallchirurgie oder Orthopädie aufsuchen. Er kennt verschiedene Methoden, um eine Diagnose zu stellen und die möglichen Ursachen einzugrenzen. Zunächst kann der Arzt über eine körperliche Untersuchung und Testverfahren überprüfen, wie schwer die Einschränkung ist und ob keine andere Verletzungen oder Krankheiten verantwortlich sind. Bildgebende Verfahren können für die Diagnose ebenfalls von Bedeutung sein:

  • Röntgenaufnahmen ermöglichen es, Veränderungen Knochenstrukturen aufzudecken.
  • Ultraschalluntersuchungen können Flüssigkeitsansammlungen identifizieren, die häufig als begleitende Symptome bei einer Schleimbeutelentzündung auftreten. Ebenso erlauben sie die Diagnose von Veränderungen und Schwächungen der Muskeln.
  • Die Kernspintomografie liefert detaillierte Aufnahmen des Schulterbereichs und der Weichteile. Diese Aufnahmen können sinnvoll sein, um die Behandlungsoptionen einzuschätzen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zur Behandlung des Impingement Syndroms der Schulter gibt es verschiedene Ansätze. Konservative Behandlungen stehen im Vordergrund. Hierzu gehören Medikamente, Schonung und im Verlauf auch gezielte Physiotherapie. Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente können die Symptome lindern, tragen jedoch nicht direkt zur Heilung oder Behebung der Ursache bei. Dies erfolgt durch regelmässige Physiotherapie-Sitzungen. Neben dem konservativen Ansatz gibt es auch die kausale Therapie. Sie versucht die ermittelten Ursachen zu behandeln. Besonders bei Veränderungen der Knochenstruktur kann in diesem Zusammenhang eine Operation notwendig werden. Sie erfolgt minimal invasiv, also mit einem möglichst kleinen Einschnitt. Damit soll das Risiko für Verletzungen am Schultergelenk und daraus folgenden Einschränkungen der Beweglichkeit so gering wie möglich ausfallen.

Warum sind die Übungen für den Therapieerfolg wichtig?

Die Übungen sind aus verschiedenen Gründen wichtig. Dabei geht es in erster Linie darum, die Muskeln rund um das Schultergelenk zu stärken. Das gilt besonders für die Muskelgruppen, die für die Gelenkdrehung verantwortlich sind. Sie haben zur Folge, dass der Gelenkspalt an der Rotatorenmanschette vergrössert wird, und das wiederum sorgt für eine Linderung der Schulterschmerzen und entlastet die Sehnen und Bänder. Darüber hinaus sind gezielte Übungen wichtig, um einem Muskelschwund entgegenzuwirken. Durch die Schmerzen neigen Betroffene nämlich häufig dazu eine Schonhaltung einzunehmen. Die Übungen solltest du jedoch zunächst unter Aufsicht eines Experten und Therapeuten lernen und durchführen. Erst danach kannst du die Übungen selbstständig und eigenverantwortlich ausführen. Das steigert die Chancen auf einen Therapieerfolg erheblich. Achte jedoch darauf, dir anfangs nicht zu viel abzuverlangen oder dein Schultergelenk zu überlasten.

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