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Das Schultergelenk ist das beweglichste Kugelgelenk im menschlichen Körper. Für die aktive Beweglichkeit dieses Gelenks ist die Rotatorenmanschette massgeblich verantwortlich. Ihren Namen verdankt sie ihrem Aufbau. Zu ihr gehören vier Muskeln. Ihre Sehnen umschliessen den Oberarmkopf wie eine Manschette. Das erlaubt eine hohe Beweglichkeit und Elastizität. Es macht das Schultergelenk und seine Weichteile jedoch gleichzeitig besonders anfällig für Verletzungen wie das Schulterimpingement.
Bei einem Impingement oder auch Schulterengpasssyndrom werden Muskeln, Sehnen oder Nerven in einem Gelenk eingeklemmt. Im Fall eines Schulterimpingements kommt es zu einer Einklemmung an der Rotatorenmanschette. Die Wahrscheinlichkeit für ein Impingement Syndrom der Schulter steigt etwa ab dem 50. Lebensjahr zunehmend an. Dabei sind Frauen und Männer im Schnitt gleich häufig betroffen. Fachärzte unterscheiden zwei Varianten dieser Krankheit:
Ein Schulterimpingement tritt häufig in Begleitung von Schulterschmerzen auf. Die Symptome sind insbesondere bei Bewegung präsent, weniger im Ruhezustand. Belastungen und Bewegungen der Arme über den Kopf empfinden Patienten als besonders unangenehm und schmerzhaft. Heben die Betroffenen ihre Arme auf etwa 60 Grad oder höher, nehmen die Schmerzen stark zu. Die Arme auf 60 bis 120 Grad zu heben, erscheint durch die Schulterschmerzen unmöglich. Die Schmerzen können ausserdem in den Oberarm, Nacken und Ellbogen strahlen.
Wenn es sich um ein Outlet-Impingement-Syndrom handelt, liegt die Ursache in einer Verengung am Subacromialraum. Hierbei handelt es sich um einen Raum zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmkopf. Dieser Raum ist stark begrenzt und hat in der Regel lediglich eine Breite von etwa einem Zentimeter. Degenerative Veränderungen, wie sie zum Beispiel bei einer Arthrose vorkommen, können dazu führen, dass sich der Raum zusätzlich verengt. Dann reicht der Platz für die dort verlaufenden Weichteile wie Sehnen und Nerven nicht mehr aus und sie werden eingeklemmt. Bei der zweiten Variante sind die Weichteile selbst für die Beschwerden verantwortlich. So können Schleimbeutelentzündungen ebenfalls zu Verengungen führen. Darüber hinaus können auch Sehnenscheidenentzündungen und Sehnenentzündungen als mögliche Ursachen in Frage kommen.
Besteht der Verdacht auf Schulterimpingement, solltest du einen Facharzt im Bereich Unfallchirurgie oder Orthopädie aufsuchen. Er kennt verschiedene Methoden, um eine Diagnose zu stellen und die möglichen Ursachen einzugrenzen. Zunächst kann der Arzt über eine körperliche Untersuchung und Testverfahren überprüfen, wie schwer die Einschränkung ist und ob keine andere Verletzungen oder Krankheiten verantwortlich sind. Bildgebende Verfahren können für die Diagnose ebenfalls von Bedeutung sein:
Zur Behandlung des Impingement Syndroms der Schulter gibt es verschiedene Ansätze. Konservative Behandlungen stehen im Vordergrund. Hierzu gehören Medikamente, Schonung und im Verlauf auch gezielte Physiotherapie. Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente können die Symptome lindern, tragen jedoch nicht direkt zur Heilung oder Behebung der Ursache bei. Dies erfolgt durch regelmässige Physiotherapie-Sitzungen. Neben dem konservativen Ansatz gibt es auch die kausale Therapie. Sie versucht die ermittelten Ursachen zu behandeln. Besonders bei Veränderungen der Knochenstruktur kann in diesem Zusammenhang eine Operation notwendig werden. Sie erfolgt minimal invasiv, also mit einem möglichst kleinen Einschnitt. Damit soll das Risiko für Verletzungen am Schultergelenk und daraus folgenden Einschränkungen der Beweglichkeit so gering wie möglich ausfallen.
Die Übungen sind aus verschiedenen Gründen wichtig. Dabei geht es in erster Linie darum, die Muskeln rund um das Schultergelenk zu stärken. Das gilt besonders für die Muskelgruppen, die für die Gelenkdrehung verantwortlich sind. Sie haben zur Folge, dass der Gelenkspalt an der Rotatorenmanschette vergrössert wird, und das wiederum sorgt für eine Linderung der Schulterschmerzen und entlastet die Sehnen und Bänder. Darüber hinaus sind gezielte Übungen wichtig, um einem Muskelschwund entgegenzuwirken. Durch die Schmerzen neigen Betroffene nämlich häufig dazu eine Schonhaltung einzunehmen. Die Übungen solltest du jedoch zunächst unter Aufsicht eines Experten und Therapeuten lernen und durchführen. Erst danach kannst du die Übungen selbstständig und eigenverantwortlich ausführen. Das steigert die Chancen auf einen Therapieerfolg erheblich. Achte jedoch darauf, dir anfangs nicht zu viel abzuverlangen oder dein Schultergelenk zu überlasten.
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