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Osteopathie Ausbildung Schweiz: Manualtherapeut für ein komplementäres Therapieangebot

Osteopathie Ausbildung Schweiz: Manualtherapeut für ein komplementäres Therapieangebot

In der Osteopathie, so sagt man, kommen die Kunst und die Wissenschaft des Heilens zusammen. Wer als Osteopath arbeiten möchte, der braucht neben fundiertem Wissen auch viel Feingefühl. Welche Ausbildung, welches Studium ist nötig, um eine osteopathische Praxis zu eröffnen oder eine Anstellung als Osteopath zu bekommen? Was lernen die Studierenden in ihrem Studiengang und welche Berufsmöglichkeiten haben sie mit dieser Studienwahl? Diese und andere Fragen rund um die Osteopathie Ausbildung in der Schweiz klären wir im folgenden Text.

Berufsmöglichkeiten in der Komplementärmedizin: Was macht ein Osteopath?

Die Osteopathie ist eine alternative Heilmethode, die sanfte Wege zur Aktivierung von Selbstheilungsprozessen anbietet. Sie befasst sich mit dem menschlichen Bewegungsapparat und dessen Funktionsstörungen. Knochen und Skelett, Muskeln und Gewebe können unterschiedlichste Erkrankungen durchmachen. Lehrgänge in Osteopathie befähigen medizinisches Fachpersonal, dieses alternative Heilwissen und seine Stärken für ihre Patienten zu nutzen. Wichtig: Osteopathie ist ein Überbegriff für verschiedene Behandlungs- und Diagnosekonzepte aus der Komplementärmedizin. Gelegentlich werden auch die Begriffe Manualtherapie oder manuelle Medizin verwendet. Folgende Bereiche gehören zur osteopathischen Medizin:

  • Chirotherapie
  • Chiropraktik
  • Manualtherapie
  • Manipulationstherapie

Wo arbeiten Osteopathen in der Schweiz?

Der Beruf des Osteopathen ist schweizweit ein anerkannter Gesundheitsberuf. Wie viele Lehrberufe der Komplementärmedizin ist auch die Osteopathie eine Studienwahl, die häufig von Menschen mit einem bestehenden medizinischen Berufshintergrund gewählt wird. Ärzte, Physiotherapeuten und andere Gesundheitsfachkräfte entscheiden sich für den Schritt an die Hochschule. Die Fachprüfung in Osteopathie erfolgt als interkantonale Prüfung, sie allein berechtigt zur Berufsausübung beziehungsweise zum Erwerb der Berufsausübungsbewilligung. Wer das Studium abgeschlossen hat, kann anschliessend in der eigenen Praxis arbeiten oder eine Partnerschaft mit weiterem medizinischem Fachpersonal, etwa mit Ärzten, eingehen. Osteopathen erstellen Diagnosen und behandeln. Insofern kann der Patient auch ohne den Umweg zum Arzt in die osteopathische Praxis kommen. Gegebenenfalls, wenn eine medizinische Behandlung nötig ist, verweist der Osteoapath an den zuständigen Arzt weiter. In Kurkliniken und Spitälern oder in Universitätskliniken arbeiten osteopathische Therapeuten als Unterstützung des medizinischen Teams.

Was lerne ich im Studium der Osteopathie?

In der Schweiz wird das Studium der Osteopathie als zweisprachiger Studiengang bis zum Master angeboten. Grundlage der Studienwahl ist der ganzheitliche Ansatz dieser Behandlungsmethode: Diese Philosophie begleitet die Studenten durch ihr ganzes Studium. Der Masterabschluss mit entsprechender Fachprüfung ist Voraussetzung, um die Manualtherapie anbieten zu können. Das Bachelorstudium vermittelt die theoretischen Grundlagen der Osteopathie sowie von Medizin und Biowissenschaften. Im Master

  • studieren die künftigen Heilkundigen vertiefend dieselben Bereiche
  • absolvieren eine klinische Ausbildung
  • widmen sich der Forschung
  • verfassen ihre abschliessende Masterarbeit

Berufsmaturität, besondere Stärken und mehr: Welche Voraussetzung muss ich für die Studienwahl erfüllen?

Ein medizinisches Interesse und die Begeisterung für die Funktionsweise des menschlichen Körpers ist, wie in allen medizinischen Berufen, vorausgesetzt. Die Osteopathie arbeitet mit und für den Menschen: Deshalb sollten Studieninteressierte auch ein hohes Mass an Engagement für ihre Mitmenschen und viel Empathie mitbringen. Für die Zulassung zur Hochschule wird ausserdem eine gute Beobachtungsgabe erwartet. Analytisches Denken und die Fähigkeit zur Selbstorganisation sind ebenfalls nötige Stärken für diese Studienwahl. Wer das FH-Studium der Osteopathie absolvieren will, muss vorab schon bestimmte Bildungsleistungen erbracht haben. Berufliche Voraussetzung ist Arbeitserfahrung im medizinischen Bereich. Wo diese nicht oder nicht ausreichend vorhanden ist, kann dem Studium ein vorbereitendes Jahr in der Praxis vorgeschaltet werden. Die Berufsmaturität Gesundheit ist ebenfalls Voraussetzung. Näheres dazu erfährst du übrigens auf den Infoveranstaltungen der anbietenden Hochschulen.

Welche Kosten kommen mit dem Studium an der Hochschule auf mich zu?

Das Studium an einer Schweizer Hochschule bringt Kosten mit sich, die sich aus den Kosten für die Aus- oder Weiterbildung sowie den normalen Lebenshaltungskosten zusammensetzen. Im Schnitt musst du hier mit jährlich anfallenden Kosten von rund 28.000 Franken kalkulieren – Stand 2020. Hinzu kommen die Studien- oder Semestergebühren, die je nach Hochschule sehr unterschiedlich ausfallen können. So kommen etwa bei der Hochschule für Gesundheit Freiburg aktuell rund 500 Franken plus eine jährliche Gebühr für Lehrmaterialien zusammen. Infoveranstaltungen und die Internetseiten der jeweiligen Hochschulen informieren über aktuelle Zahlen und Bedingungen. Achte beim Studium an der Fachhochschule Westschweiz etwa darauf, ob abweichende Ausbildungskosten entstehen für Studierende, die aus Kantonen ausserhalb der HES-SO kommen und deren Kanton notwendige Zusatzmodule nicht übernimmt.

Kann ich die Osteopathie-Ausbildung berufsbegleitend durchführen?

Die Studiengänge im Bachelor und Master sind als Vollzeitstudium konzipiert. Im Anschluss folgt noch eine zweijährige vollzeitliche Assistenzzeit in einer zugelassenen Osteopathie-Praxis. Dementsprechend kann die Ausbildung nicht berufsbegleitend absolviert werden. Über Möglichkeiten zur Finanzierung informiert die jeweilige Hochschule, auch bei den örtlichen Infoveranstaltungen kannst du dieses Thema ansprechen.

Wo bekomme ich mehr Informationen zu Studiengang, Weiterbildung und Praxis?

Hochschulen veranstalten regelmässig Events, die zur Information für Studieninteressierte dienen. Hier erfährst du alles, was du rund um das Studium der Osteopathie wissen musst. Tipps zu Bewerbungen und Zugangsvoraussetzungen, etwa zur Arbeitsmappe oder den nötigen Abschlüsse, gibt es auch bei der Hochschule direkt. Im Netz bietet etwa der Schweizerische Verband der Osteopathen vertiefende Informationen zum Berufsbild, zum Hochschulstudium und zu möglichen Weiterbildungen an.

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