Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Osteopathen in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Eustachische Röhre: Aufbau, Funktionen und typische Erkrankungen

Eustachische Röhre: Aufbau, Funktionen und typische Erkrankungen

Die eustachische Röhre liegt direkt hinter dem Mittelohr und erfüllt eine wichtige Funktion für unsere Ohrgesundheit. Ist die sogenannte Ohrtrompete verstopft oder entzündet, kommt es zu unangenehmen Druckgefühlen, Ohrenschmerzen oder zu Schwindel. Nachfolgend kannst du nachlesen, welche Symptome für Probleme mit der eustachischen Röhre noch typisch sind, bei welchen Beschwerden du umgehend einen Arzt aufsuchen solltest und wie du das Risiko für Erkrankungen der Ohrtrompete effektiv verringern kannst.

Was ist die eustachische Röhre?

Die eustachische Röhre, auch Ohrtrompete oder Tuba auditiva genannt, ist die Verbindung des Mittelohrs, genauer gesagt der hier befindlichen Paukenhöhle, mit dem Nasenrachenraum. Nach aussen hin ist der Gehörgang durch das Trommelfell verschlossen. Direkt dahinter befindet sich das Mittelohr, an das sich die eustachische Röhre anschliesst. Sie ist röhrenförmig und circa 3,5 bis vier Zentimeter lang, wobei das erste Drittel knöchern und der Rest eher knorpelig ist. Im Rachenraum endet die eustachische Röhre mit einer Öffnung, die in Ruhestellung von einem elastischen Knorpel verschlossen wird. Benannt wurde die Ohrtrompete übrigens nach dem Wissenschaftler Bartolomeo Eustachio, der sie im 16. Jahrhundert erstmals beschrieben hat.

Welche Funktionen hat die Ohrtrompete?

Die Ohrtrompete spielt eine wichtige Rolle beim Druckausgleich zwischen Ohren, Nase und Aussenwelt. Denn: Durch Schlucken, Kauen und Gähnen öffnet sich die eustachische Röhre, und der Druck gleicht sich an, was vor allem beim Fliegen und Tauchen ausgesprochen wichtig ist. Nur dann, wenn der Luftdruck vor und hinter dem Trommelfell gleich gross ist, kann das Trommelfell frei hin und her schwingen. Darüber hinaus ist die eustachische Röhre zuständig für den Transport von Sekreten nach aussen in den Rachenraum. Zu diesem Zweck ist sie im Inneren mit einem Flimmerepithel und mit Schleimdrüsen ausgestattet. Die Anzahl und Dicht der Schleimdrüsen nimmt dabei zur Nase hin zu.

Was ist ein Tubenkatarrh und welche Symptome sind für die Erkrankung typisch?

Ist die Schleimhaut in der Ohrtrompete entzündet und geschwollen, spricht der Arzt von einem Tubenkatarrh. Im Mittelohr entsteht durch die Schwellung ein Unterdruck und das Trommelfell kann nicht mehr frei schwingen, wodurch das Hörvermögen beeinträchtigt wird. Zusätzlich zu Schwerhörigkeit und Hörverlust sind folgende Symptome typisch für einen Tubenkatarrh:

  • Ohrenschmerzen
  • Ohrensausen (Tinnitus)
  • Druckgefühl im Ohr
  • Gleichgewichtsstörungen

Ohne Behandlung kann sich ein Tubenkatarrh zum Tuben-Mittelohr-Katarrh entwickeln, bei dem das Mittelohr ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen ist.

Was ist eine Tubenbelüftungsstörung?

Tubenbelüftungsstörungen, auch Tubenventilationsstörungen genannt, sind in allen Altersklassen weit verbreitet. Mögliche Ursachen sind Schwellungen und Wucherungen der in der Ohrtrompete befindlichen Schleimhaut sowie grippale Infekte. Eine Tubenbelüftungsstörung kann je nach Ausprägung verschiedene Symptome verursachen. Typisch sind knirschende oder klickende Geräusche beim Kauen oder Schlucken, Ohrenschmerzen, Ohrensausen sowie ein unangenehmes Druckgefühl. Die Beschwerden können dabei ein- oder beidseitig auftreten. Ohne Behandlung kann sich die Tubenbelüftungsstörung zu einem Paukenerguss entwickeln, also zu einer Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr. Auch die Entstehung einer akuten Mittelohrentzündung ist möglich, wenn eine Therapie ausbleibt.

Wann sollte ich mit Ohrenschmerzen einen Arzt aufsuchen?

Bei Ohrenschmerzen und anderen Problemen mit den Ohren ist ein Arztbesuch grundsätzlich angeraten. Die Symptome können verschiedene Ursachen haben, weshalb du nicht eigenmächtig Medikamente einnehmen oder Behandlungsmassnahmen durchführen solltest. Suche stattdessen einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt auf, damit dieser eine gesicherte Diagnose stellen kann. Ein Blick in die Ohren mit einem Ohrenspiegel genügt dem Arzt in der Regel, um Erkrankungen der Ohrtrompete wie einen Tubenkatarrh zu diagnostizieren. Leidest du unter einer Hörminderung, erstellt der HNO-Arzt eventuell auch ein Tonaudiogramm, um den Grad der Schwerhörigkeit festzustellen.

Wie kann ich Problemen mit der eustachischen Röhre vorbeugen?

Um Problemen mit der eustachischen Röhre vorzubeugen, solltest du vor allem darauf verzichten, mit einer Erkältung zu fliegen. Da der Druckausgleich bei geschwollenen Schleimhäuten nur schwer oder gar nicht möglich ist, könnte sich dann Flüssigkeit hinter dem Trommelfell sammeln. Das Risiko für einen Tubenkatarrh und für Mittelohrentzündungen erhöht sich dadurch stark. Aus demselben Grund sind auch Tauchgänge bei Erkältungen tabu. Neigst du zu Belüftungsstörungen in den Ohren oder fällt dir der Druckausgleich beim Fliegen grundsätzlich schwer, kannst du auch eine Stunde vor dem Start und eine Stunde vor Beginn des Sinkflugs ein abschwellendes Nasenspray verwenden, um die Luftwege im Nasenrachenraum möglichst freizuhalten.

Wie führe ich einen Druckausgleich herbei?

Um beim Fliegen einen Druckausgleich herbeizuführen, genügt oftmals bereits das kräftige Kauen von Kaugummi oder Weingummi sowie das Lutschen von Bonbons. Der am Ende der eustachischen Röhre befindliche Verschluss öffnet sich durch die Bewegungen und der Druck passt sich an. Bleibt das Druckgefühl weiterhin bestehen, kannst du ein spezielles Atemdruckmanöver anwenden, wie es beim Tauchen üblich ist. Dazu einfach Mund und Nase zuhalten und sanft Luft dagegen pressen, ohne sie hinauszulassen. Auf diese Weise presst du aktiv Luft durch die Tuba auditiva ins Mittelohr und der Druck gleicht sich an.

Der Osteopathievergleich für die Schweiz. Finde die besten Osteopathen in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Osteoporose: Symptome und Behandlungsformen bei Knochenschwund

Osteoporose ist eine Erkrankung, die den Abbau von Knochensubstanz beschreibt. Der medizinische Fachbegriff stammt aus dem Griechischen, „Osteo“ steht für Knochen und „Porose“ für Poren. Auf Deutsch heisst die Krankheit Knochenschwund. Die hauptsächlichen Symptome der Osteoporose sind Knochenbrüche, die bereits durch das Gewicht des Körpers verursacht werden. Ausserdem treten beständige Schmerzen im knöchernen Stützapparat auf und es kann sich ein sogenannter Rundrücken ausbilden. Ursache für die Frakturen ist eine Abnahme der Knochendichte, die bei fortschreitendem Verlauf zu weiteren Beschwerden führt. Die Osteoporose verursacht schwere Symptome, die die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen und eine Wirkung auf die allgemeine Gesundheit besitzen.

Rotatorenmanschette: Wissenswertes über einen fragilen Mechanismus

Irgendetwas hatte der Arzt von „Rotatorenmanschette“ gesagt, als du ihn wegen Schulterschmerzen aufgesucht hast. Wahrscheinlich hat dich der Ausdruck eher an Maschinenbau als an die menschliche Anatomie erinnert. Dabei ist dieses Bündel von Muskeln und Sehnen ein unerlässlicher Mechanismus unseres Körpers, ohne den wir unsere Arme nicht bewegen könnten. Leider ist er allzu oft für Schmerzen in der Schulter verantwortlich. Hier erfährst du alles Wichtige zum Thema.

Die Liquorräume des Gehirns – Aufbau, Funktion und mögliche Krankheiten

Die Liquorräume des Gehirns bezeichnen ein Hohlraumsystem, das den Liquor cerebrospinalis beziehungsweise das Gehirnwasser enthält. Der Aufbau umfasst die Hirnkammern sowie den Subarachnoidalraum zwischen den weichen Hirnhäuten. Kommt es zu einer Erweiterung der Liquorräume, sprechen Mediziner von einem Hydrozephalus, einer Erkrankung, die frühzeitig behandelt werden muss, um Hirnschädigungen zu vermeiden. Hier erfährst du mehr über den Aufbau, die Funktion und mögliche Krankheiten der Liquorräume.

Homöostase – die häufigsten Fragen und Antworten zu einem delikaten Gleichgewicht

Wenn ein System wie beispielsweise der menschliche Körper mithilfe von bestimmten Funktionen in einem Gleichgewichtszustand gehalten wird, dann spricht man von Homöostase. Der Begriff der Homöostase wird insbesondere im Bereich der Biologie verwendet und beschreibt meistens Prozesse der Selbstregulation. Doch nicht nur in der Biologie, sondern auch in anderen Dachbereichen wird der Begriff der Homöostase gebraucht. Wie eine Homöostase genau abläuft, was du dir darunter vorstellen kannst und wofür sie gebraucht wird, erfährst du in diesem Artikel.

Impingement Syndrom Schulter: Symptome, Ursachen und Übungen gegen Schulterschmerzen

Das Impingement Syndrom der Schulter ist einer der häufigsten Gründe für Schulterschmerzen. Etwa jeder Zehnte leidet wenigstens einmal in seinem Leben darunter. Die starken Schmerzen führen bei den Betroffen zu Bewegungs- und Funktionsstörungen und können unbehandelt zum Schwund der Muskeln und anderen Beeinträchtigungen führen. Welche Ursachen dahinter stecken, woran du ein Schulterimpingement erkennst und viele weitere hilfreiche Informationen und Tipps zu diesem Thema erhältst du hier.

Skoliose Korsett: Unterstützung gegen ein weiteres Verbiegen der Wirbelsäule

Eine Skoliose ist eine unnatürliche Verkrümmung der Wirbelsäule, die in den meisten Fällen bereits in der Jugend entsteht. Schätzungen zufolge sind etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung von der Krankheit betroffen. In jungen Jahren bemerken Patienten kaum Symptome; diese nehmen aber mit zunehmendem Alter rapide zu. Aus diesem Grund sollten Betroffene nicht zu lange warten und bei einer Diagnose eine geeignete Therapie wählen. Bei Skoliose ist die Korsettversorgung in Verbindung mit Krankengymnastik oder Physiotherapie die deutlich bessere Alternative zur Operation.